Stress begleitet uns. Er hat eine Schutz- und Alarmfunktion. Wie beim Essen, von allem ein bisschen, von Stress vertragen wir auch keine Überdosis. Mit Stress gut umgehen zu können, hilft unsere Resilienzfähigkeit zu erweitern. Resilienz kannst du trainieren.
Was bedeutet es überhaupt resilient zu sein?
Resilienz bedeutet, dass deine Psyche eine besondere Kraft hat Belastungen auszuhalten. Du kannst, wie deine Muskulatur diese mentale und emotionale Kraft der Psyche trainieren, um herausfordernde Situation bewältigen zu können. Deine Resilienz hilft dir mit Stress umgehen zu können.
Wusstest du, dass das Wort Resilienz aus der Physik kommt? Es bedeutet, dass ein Stoff trotz starker Einwirkungen von außen immer wieder zurückkehrt zu seiner ursprünglichen Form.
Wenn eine Person resilient ist bedeutet es, dass sie sich in belastenden Situationen nicht leicht aus der Bahn werfen lässt. Bei bestimmtem emotionalen Stress (z.B.: wichtige Rede halten vor großen Publikum) erhöht Resilienz die Energie und verhilft zu besserer Leistung.
Resilienz kann jede/r trainieren, wie beim Muskeltraining, aber bei Resilienz trainierst du statt deiner Muskeln, dein Verhalten und deine Denkmuster.
Stressdetektiv – auf der Spur zum Stress
Um unsere Resilienz trainieren zu können, müssen wir überhaupt den Stress erstmal erkennen. Einfache Körperbeobachtung und Wahrnehmung helfen die Signale des Körpers im Stress zu erkennen. Zum Beispiel schwitzende Hände, angespannte Kiefer, hochgezogene Schultern, Kribbeln im Bauch, schneller Herzschlag, intensive Atmung. Wenn du diese Stressreaktionen erkennst, kannst du deine Gedanken damit verknüpfen. Die erste Reaktion ist oft, dass es störend ist, und es schnell aufhören soll. Eine andere Sichtweise ist aber, wie wunderbar dein Körper ist, dass er ein Zeichen gibt, wie kraftvoll dein Herz ist, wie fein dein Nervensystem und deine Muskulatur, dass sie dir zeigen können: “halt, hier ist etwas unangenehmes gerade passiert”. Dann hast du ein ganz anderes Mindset, um die stressige Situation zu bewältigen. Dann bist du aktiv auch in deinem Kopf, wie dein Körper, Nervensystem und Muskulatur. Dann ist es leichter den Ausweg und die Auflösung von stressigen Situationen zu finden.
Die sieben Säulen der Resilienz fast kurz aber sehr einfach verständnisvoll zusammen, wie wir mit Stress besser umgehen können und in herausfordernden Situationen Ruhe bewahren können. Dieser Wegweiser hilft dein Mindset, deine Resilienz zu stärken.
Deine Resilienz trainieren
- Akzeptanz – Es kostet viel Energie und bringt dich nicht weiter, wenn du dich wegen Stress stresst und ärgerst. Nimm die Dinge wahr, wie sie sind, wenn du sie nicht ändern kannst.
- Bindung – Beziehungen pflegen, Gedanken und Gefühle teilen, Zugehörigkeit stärken hilft in schwierigen Situationen dich zu unterstützen. Manchmal hilft schon ein/e gute/r Freund/in der/die dir zuhören kann, mit dem Stress leichter umgehen zu können.
- Lösungsorientierung – Positiv formulierte Lösungen, konkret und einfach. Formuliere deine Wünsche, schreib diese auf Post-Its auf und klebe sie auf deinen Spiegel. Statt Tunnelblick ein klares Ziel zu sehen, hilft den Weg zu gehen.
- Optimismus – es heißt nicht immer die rosarote Brille zu tragen, aber die positive Lebenslust hebt dich auf, auch wenn du gefallen bist. Jeden Abend ein Dankbarkeitstagebuch zu führen ermöglicht dir deinen Tag glücklicher und zufriedener zu schließen. Und du kannst erholsamer schlafen.
- Selbstwahrnehmung – spüren und dich selbst wahrnehmen. Deine eigenen Bedürfnisse sind wichtig.
- Selbstreflexion – auf Gefühls- und Denkmuster. Entdecke wie du über dich selbst und über die Situation denkst. Als Check frage dich ruhig: “Ist mir das auch 5 Jahre später noch wichtig?”
- Selbstwirksamkeit – bewusst machen, dass unser Handeln Auswirkungen hat. Nicht Opfer sein, sondern aktiv. Aus der negativen Denkspirale raus. Denk an herausfordernde Situationen, die du schon gemeistert hast, um Mut und Selbstvertrauen zu bekommen: “ich schaffe es”.
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